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Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung

Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung

Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es ist Zentrum und Ausgangspunkt des Biotech-Campus am Standort Gatersleben.

Als ein international renommiertes Forschungszentrum auf dem Gebiet der Kulturpflanzenforschung arbeitet das IPK an Problemen der modernen Biologie in der Grundlagen- wie in der Anwendungsforschung vorrangig am Objekt Kulturpflanze. 

Das zentrale Anliegen der Forschung am IPK ist die Untersuchung der genetischen Vielfalt von Wild- und Kulturpflanzen mit dem Ziel, die Erkenntnisse, Methoden und das Pflanzenmaterial für eine effektivere und erweiterte Nutzung der Pflanze im Agrarbereich, aber auch als Ausgangsbasis von verbesserten und neuen Biomaterialien bis hin zu Pharmaka zur Verfügung zu stellen. 

Das Institut bezieht seine Stärke aus der Nutzung der enormen biologischen Vielfalt, die in seiner weltweit bekannten Kulturpflanzenbank, auch Genbank genannt, bewahrt, analysiert und genutzt wird. Neben diesem einzigartigen, biologischen Material kommen zur Erforschung und Analyse von wichtigen Prozessen der Evolution, Entwicklung und Merkmalsausprägung von Kulturpflanzen modernste und vielfältige Techniken der Gen- und Genomforschung zum Einsatz.

In der Genbank erfolgen die Sammlung, Erhaltung, Charakterisierung, Evaluierung und Dokumentation pflanzengenetischer Ressourcen. Damit verbunden sind Serviceleistungen für ein breites Spektrum von wissenschaftlichen, züchterischen und kulturhistorischen Fragestellungen. Mit einem Gesamtbestand von über 151.000 Mustern aus mehr als 3.100 Arten und 758 Gattungen zählt die Genbank des IPK zu den weltweit größten Einrichtungen ihrer Art. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung des Aussterbens (Generosion) von Kulturpflanzen und von mit ihnen verwandten Wildarten. Die Teilsammlungen Nord der Genbank befinden sich in Groß Lüsewitz und Malchow/Poel (Mecklenburg-Vorpommern). Der weitaus größte Teil der Sammlung lagert in Kühlräumen bei  –18°C. Vegetativ vermehrtes Material wird in Form von Dauerkulturen im Feld oder durch in vitro-Kultur bzw. Kryokonservierung in flüssigem Stickstoff erhalten. Neben den Lebendsammlungen verfügt die Genbank als internationales Informationszentrum zur Kulturpflanzentaxonomie über umfangreiche botanische Archivsammlungen.

Informationen über den Sammlungsbestand der Genbank werden dem Nutzer über das Genbankinformationssystem GBIS/I zur Verfügung gestellt. GBIS/I wird auch für den BIG-Verbund bereitgestellt. Darüber hinaus wird die Mansfeld-Datenbank für landwirtschaftliche und gärtnerische Kulturpflanzen angeboten.

GBIS/I - Genbankinformationssystem des IPK Gatersleben

Das Informationssystem der Genbank des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung heißt GBIS/I. GBIS/I bietet die Möglichkeit, durch die Angabe wissenschaftlicher Suchkriterien Informationen über den Bestand der bundeszentralen Ex-situ-Sammlung zu erhalten. Durch das Anlegen eines Nutzerkontos erhält der Nutzer Zugriff auf das Bestellsystem. Die Merkliste wird dann dauerhaft gespeichert und steht bei der nächsten Anmeldung wieder zur Verfügung.

Mansfeld-Datenbank für landwirtschaftliche und gärtnerische Kulturpflanzen

Die Mansfeld-Datenbank für landwirtschaftliche und gärtnerische Kulturpflanzen wurde im Rahmen des vomBMBF geförderten BIG Projektes, am IPK entwickelt. Diese Datenbank enthält vielfältige Informationen zu über 6.100 Kulturpflanzenarten (ohne Zier- und Forstpflanzen) in englischer Sprache. Die Informationen basieren auf "Mansfeld's Encyclopedia of Agricultural and Horticultural Crops" (Hanelt and IPK 2001), und werden laufend erweitert. Auf Artebene sind Informationen über Nomenklatur und Taxonomie, Nutzung, Referenzen und Angaben zur Verbreitung und Geschichte enthalten.

Die taxonomische Datenbank zu landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Kulturpflanzenarten - Mansfeld's World Database of Agricultural and Horticultural Crops (Mansfeld) wurde um eine Datenbank über tropische und subtropische Nutzpflanzen erweitert, die von Prof. Rehm (Universität Göttingen) stammt und die mit dem Fokus auf Literatur, Trivialnamen, Verteilung sowie Nutzbarkeit aufgebaut wurde.